Heiter bis Wolkig
Quer durch alle Wetterlagen sangen sich am Donnerstagabend die Sänger des MGV „Heimatklang“ Settel. „Heiter bis wolkig“ hieß ihre Prognose für das gleichnamige Konzert. Doch die wurde weit übertroffen. Dank des tollen Programms stand die Gempt-Halle unter einem sommerlichen Hochdruckgebiet. Über 300 begeisterte Besucher machten aus der Musikaufführung eine Erfolgsveranstaltung. Begleitet wurde der MGV vom „Kleinen Chor“, dem Bläserensemble „Wodka-Martini“, dem Pianisten Marc Rogge sowie einigen Setteler Kindern.
Von Anne Reinker
Unter erwartungsvollem Applaus traten die über 30 Sänger sowie Dirigent Andreas Oeljeklaus auf die Bühne und begannen gleich mit dem „Aprilsnarr“, eine Humoreske von Robert Pappert, die schon einen unterhaltsamen Mix der Witterungen versprach. „Wir präsentieren ihnen heute das Wetter“, kündigte Ralf Krumme zur Begrüßung an. „Wir übernehmen aber keine Garantie, dass es das von heute, morgen oder von nächster Woche ist.“ Von Eis und Schnee zu frühlingshaftem Sonnenschein, mit viel Wind und Sehnsucht nach Sonne und Wärme sollte „Heiter bis wolkig“ durch alle Wetterlagen führen.
Das Gedicht „Novemberwetter“ von James Krüss trugen Bela Rogge und Lennart Oeljeklaus vor und stimmten damit auf die aktuellen Temperaturen ein. Mit dem „Büblein auf dem Eis“ nach einem Gedicht von Friedrich Güll teilten die MGV-Akteure ihre Erwartungen für die nächsten Monate mit. Ein „Arcobaleno“ (Regenbogen) erschien Dank einer Projektion auf der Bühne und wurde gesanglich angestimmt.
Eine „Form von festem Niederschlag“, nämlich den Kugelhagel, kündigte Sänger Günter Tierp mit dem Bläserensemble „Wodka-Martini“ an. Die jungen Instrumentalisten Elena Niggetiedt (Klarinette), Lea Hukriede (Trompete und Klavier), Michelle Larm (Klavier), Marco Niggetiedt (Kontrabass), Florian Hukriede (Posaune, Gitarre, Tenorhorn) und Johannes Lotz (Schlagzeug, Percussion) konnten mit einem Medley bekannter James-Bond-Melodien begeistern.
Beschaulicher ging es in der Geschichte vom „fliegenden Robert“ zu, einem Gedicht von Heinrich Hoffmann, das von Malin Krumme und Lukas Oeljeklaus vorgetragen wurde. Nicht so stürmisch, sondern eher wie ein laues Lüftchen wehte es in der russischen Volksweise „Wenn der Abendwind“ bei den Setteler Sängern. Nach „Dat du mien Leevsten büst“ drehte sich der Wind. Das war auch in den späten 80er Jahren mit dem Fall der Mauer und der Wiedervereinigung so. „Wind of change“ hieß es daher für den MGV, der dabei stimmungsvoll von Claudia Kaiser (Querflöte) und Markus Weischer (E-Gitarre) begleitet wurde.
Mit Rudi Carrells unvergessenen „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ starteten die Sänger mit ihrem Dirigenten nach einer Pause in wärmere Gefilde und schoben das triste Wetter zur Seite. Bauernweisheiten rund ums Jahr wurden anschließend von Nele Kaiser, Leonie Kaiser, Lysann Peters, Marit Oeljeklaus, Sina Oeljeklaus und Eric Krumme vorgetragen und mit vielen Lachern des Publikums belohnt. Weiter ging es mit dem Kleinen Chor. „Tauben vergiften im Park“ von Georg Kreisler, „The lion sleeps tonight“ und das „Summer Dreaming“ wurden von den Sängerinnen und Sängern intoniert. Instrumental nahmen im Anschluss die „Wodka-Martini“-Akteure ihr Publikum zu „Somewhere over the rainbow“ mit und schlossen mit „Summer of 69“ ihre Beiträge ab.
Wind aus Nord-Ost wehte danach mit den Setteler Sängern. Und mit dem Klassiker von Reinhard Mey wurde zu einem Ausflug „Über den Wolken“ eingeladen. „Wo meine Sonne scheint“ von Harry Belafonte und ein Medley aus dem Musical „König der Löwen“ beendeten das insgesamt stimmige Konzert, das mit langanhaltendem Applaus gekrönt wurde.
Das Publikum zeigte sich begeistert. „Das die Setteler so schön singen“ staunten zwei Besucherinnen in der ersten Reihe. „Das war ein wahrer Genuss“.
Hier einige Impressionen von unserem letzten Konzert im November 2013 in der Gempthalle.